…HaitiCare – unser trauriges Jubiläum…
…Sonderrundschreiben „PLAN B“…
UNSERE SCHULE: niedergebrannt – geplündert – zerstört…
Am 04. Oktober 2004 – haben wir unsere Schule eröffnet und sie nach dem Erdbeben am 12. Januar 2010 schöner als zuvor wieder aufgebaut.
Heute – nach neunzehn Jahren – stehen wir erneut vor dem Trümmern unserer Schule!
DAS SCHMERZT – DAS IST BITTER – DAS IST EINE KATASTROPHE!
DIE SCHADENSLISTE…
Während der Besetzung durch Kriminelle haben wir uns der Hoffnung hingegeben, dass die in unserer Schule wohnenden Bandenmitglieder nicht unbedingt den Platz zerstören, in dem sie wohnen. Diese Annahme erwies sich leider als falsch.
- Der Verwaltungsbereich mit allen Büros wurde komplett niedergebrannt
- All die wertvollen Montessori Lehrmittel wurden mutwillig zerstört
- Die Beleuchtung wurde komplett gestohlen sowie Kabel aus den Wänden gerissen
- Unsere neuen Schulmöbel wurden gestohlen
- Unsere Computerschule mit dreißig Laptops, Servern und Druckern gehört leider der Vergangenheit an, alles ist verschwunden
- Unser wertvolles computergestütztes Whiteboard wurde gestohlen
- Unsere Solarmodule auf dem Dach wurden zerstört
- Die Inverter mit sechsunndreißig Batterien wurden gestohlen
- Die komplette Kücheneinrichtung (Kocher, Kühlschränke, Töpfe, Teller, Tassen, Bestecke etc. wurden gestohlen. Die Küche ist nicht mehr funktionsfähig
- Die Sanitäreinrichtungen wurden – wenn nicht gestohlen – unbrauchbar gemacht
- Unsere stolze Bibliothek mit über viertausend Büchern ist zerstört
- Unsere Zisterne ist unbrauchbar und muss komplett saniert werden
- Unsere Wasserfiltersysteme sind zerstört, Trinkwasserherstellung ist unmöglich
- Natürlich sind auch alle Lebensmittelvorräte verschwunden
- Die Wände in den Klassenräumen sind beschmiert
- Gelände und Gebäude sind völlig verschmutzt
Diese Gangster haben ganze Arbeit geleistet! Wir stehen vor dem NICHTS!
Es ist auch für unsere Lehrkräfte und Kinder tragisch, denn sie gestalteten mit viele Liebe die Klassenzimmer als kleine Schmuckkästchen. Unsere Kinder fühlten sich wohl, zumal sie zu Hause meist sehr kärglich und beengt leben müssen.
Ein Vergleich zu früher drängt sich auf, denn wir haben ja beim Erdbeben im Januar 2010 unsere Schulgebäude verloren. Jedoch standen wir damals vor einem sehr dramatischen Naturereignis. Heute leiden wir unter eigens von Eliten und deren korrupten Politikern verursachten Problemen. Das halten wir schon für einen gravierenden Unterschied.
Es besteht ein weiterer Unterschied: Im Gegensatz zur Gegenwart hatten wir damals eine außergewöhnliche Medienpräsenz mit ungewöhnlich hohem Spendeneingang. Daneben betreuten wir nur zweihundert Kinder und verfügten dadurch über eine sehr günstige Ausgangslage, die beim Wiederaufbau hilfreich war.
Im Vergleich zu damals sind unsere Verpflichtungen heute erheblich umfangreicher und vielfältiger, denn wir sind gewachsen. Auch die Spendeneingänge liegen in diesem Jahr schmerzlich unter den Beträgen, die wir 2010 verbuchen durften.
WAS KÖNNEN WIR TUN?
Wir bereiten uns auf eine längere Durststrecke vor. Wenn klar ist, dass die Gangster nicht mehr zurückkehren, werden wir umgehend mit den Aufräumungsarbeiten beginnen und unsere Schule Schritt für Schritt wieder in Betrieb nehmen.
Daneben haben wir auch am 04. Oktober den Unterricht im angemieteten Schulgebäude gestartet, auch wenn uns auch hier ebenfalls die notwendigsten Dinge fehlen.
WIR KÄMPFEN AN ALLEN FRONTEN…
Unsere Kinder benötigen ihre Schule. Für sie stellt sie den einzigsten Stabilitätsfaktor in ihrem jungen Leben dar, was für die positive Entwicklung so sehr von Wichtigkeit ist!
WIE SOLL DAS ALLES GEHEN?
- Eine gut funktionierende Lokation haben wir, die aber nicht alle fünfhundert Kinder und Jugendliche beschulen kann.
- Die Hauptlokation ist teilzerstört und geplündert. Hier müssen wir – nachdem ein sicheres Betreten der Gegend wieder möglich ist – sofort mit dem Wiederaufbau beginnen.
- Die angemietete Ersatzlokation ist noch nicht komplett fertig gestellt, aber wir haben bereits mit dem täglichen Unterricht begonnen.
- Die Wiederbeschaffung von Montessori Lehrmaterialien, Büchern, Möbel etc. stellen eine hohe Herausforderung dar.
- Auch die Wiederherstellung der zerstörten Infrastruktur ist eine große Aufgabe.
Wir stehen vor der größten Herausforderung seit dem Bestehen von HaitiCare e.V.
UND: JA – diese Herausforderung nehmen wir an – mit Ihnen!
Unser Sonder-Spendenmotto lautet:
„PLAN B“ – WIEDERAUFBAU!!!
Es wird viel Kraft kosten, doch liegt in jeder Schwierigkeit immer eine Möglichkeit! Wir wissen, woran wir sind, und wir wissen, welche Aufgaben wir zu erledigen haben.
Wir wissen auch, dass wir ohne Ihre Hilfe nichts bewegen können. Unser Appell an Sie:
Helfen Sie uns beim Wiederaufbau unserer Einrichtungen! Unsere Kinder und wir danken es Ihnen von Herzen!
Wir zählen auf Sie – jeder Spendencent ist von höchstem Wert für unsere Kinder!
Wir informieren Sie natürlich weiter und grüßen Sie herzlich voller Dankbarkeit
Ihr / Ihre
Michael Kaasch mit Natacha, Cassagnol und unserem gesamten Team
Michael Kaasch – Gründer und 1. Vorsitzender
Träger des Bundesverdienstkreuzes am Band
Schluchseestr. 57
13469 Berlin
Telefon: 030 402 2418
Fax: 030 402 5907
Mobil: 0172 3003 859
Internet: www.HaitiCare.de
Mail: Michael.Kaasch@HaitiCare.de
Spendenkonto:
HaitiCare e.V. Commerzbank AG, Berlin
IBAN: DE70 1004 0000 0877 0000 00
BIC: COBADEFFXXX
Preise und Auszeichnungen:
- STARTSOCIAL – 2001 – Einstufung unserer Projekte als „sehr gut“
- DER DEUTSCHE KINDERPREIS – 2007 – 2. Preis
- DIE GOLDENE HENNE – 2010 – 1. Preis in der Kategorie Charity
- BUNDESVERDIENSTKREUZ AM BANDE – Mai 2021 – vom Bundespräsidenten